Wussten Sie, dass eine effektive Vermögensverwaltung der Schlüssel zur finanziellen Stabilität Ihres Vereins ist? Mit der richtigen Strategie und Kontrolle der Finanzen können Sie die Ziele Ihres Vereins erreichen und sogar übertreffen. In diesem Leitfaden gebe ich Ihnen einen umfassenden Überblick über die Vermögensverwaltung im Verein.
Wir werden uns mit den wichtigsten Aspekten der Vermögensverwaltung auseinandersetzen, darunter das effektive Management von Einnahmen und Ausgaben, die Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen und die Sicherung der Zukunft Ihres Vereins durch gezielte Investitionen.
Ich lade Sie ein, in diese Thematik einzutauchen und bewährte Strategien sowie praktische Tipps zu entdecken, die Ihnen helfen werden, die finanzielle Gesundheit Ihres Vereins zu stärken.
Was ist Vermögensverwaltung für Vereine?
Definition und Bedeutung der Vermögensverwaltung
Vermögensverwaltung für Vereine bezieht sich auf die systematische Verwaltung der finanziellen Ressourcen eines Vereins oder einer gemeinnützigen Organisation. Ziel ist es, diese Ressourcen strategisch zu planen, umzusetzen und zu kontrollieren, um die langfristige Nachhaltigkeit und das Wachstum des Vereins zu sichern.
Eine effektive Vermögensverwaltung ist essenziell, damit der Verein seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen, seine Aktivitäten finanzieren und seine Ziele erreichen kann. Zu den wesentlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Vermögensverwaltung gehören:
- Budgetierung
- Finanzplanung
- Risikomanagement
- Investmentmanagement
- Berichterstattung
Rechtliche Rahmenbedingungen und steuerliche Aspekte
Vereine unterliegen spezifischen rechtlichen und regulatorischen Anforderungen bei der Verwaltung ihrer Vermögenswerte, die im Vereinsgesetz festgelegt sind, welches Sie unter https://www.bmi.bund.de/DE/themen/verfassung/staatliche-ordnung/vereinsgesetz/vereinsgesetz-node.html einsehen können. Einnahmen aus der verzinslichen Anlage von Kapitalvermögen oder der Vermietung und Verpachtung von vereinseigenen Immobilien sind steuerfrei. Diese Aktivitäten werden vom Finanzamt als steuerfreie Vermögensverwaltung eingestuft.
Überschüsse, die aus der Vermögensverwaltung resultieren, sind weder körperschaftsteuer- noch gewerbesteuerpflichtig. Es ist jedoch wichtig, Verluste in der Vermögensverwaltung zu vermeiden, da ein Ausgleich mit Mitteln aus dem ideellen Bereich nicht zulässig ist und die Gemeinnützigkeit des Vereins gefährden kann.
Die rechtlichen Grundlagen hierfür sind in § 14 der Abgabenordnung, R 15.7 der Einkommensteuerrichtlinie und dem Anwendungserlass zu § 67a der Abgabenordnung festgelegt.
Wie funktioniert Vermögensverwaltung in einem Verein?
Die Vermögensverwaltung in einem Verein umfasst eine Vielzahl von Einnahmen und Ausgaben, die sorgfältig geplant und überwacht werden müssen, um die finanzielle Stabilität des Vereins zu gewährleisten.
Typische Einnahmen und Ausgaben in der Vermögensverwaltung
Typische Einnahmen aus der Vermögensverwaltung umfassen verschiedene Quellen:
- Zinsen aus Bank- und Sparkassenguthaben: Diese Einnahmen stammen aus den Zinsen, die der Verein für seine Guthaben auf Bank- und Sparkassenkonten erhält.
- Erträge aus Wertpapieren: Hierbei handelt es sich um Dividenden oder Zinsen, die aus Investitionen in Aktien, Anleihen oder andere Wertpapiere generiert werden.
- Einnahmen aus der langfristigen Vermietung und Verpachtung von Grundbesitz und anderen Rechten: Der Verein kann Einnahmen erzielen, indem er seine Immobilien oder andere Rechte langfristig vermietet oder verpachtet.
- Einnahmen aus Beteiligungen: Diese entstehen, wenn der Verein Anteile an anderen Unternehmen hält und daraus Dividenden oder Gewinnbeteiligungen erhält.
- Lizenzeinnahmen: Der Verein kann durch die Vergabe von Lizenzen an Dritte Einnahmen generieren, beispielsweise durch die Nutzung von Vereinslogos oder -namen.
Typische Ausgaben in der Vermögensverwaltung sind vielfältig und beinhalten:
- Bankgebühren: Diese Kosten entstehen durch die Nutzung von Bankdienstleistungen, wie Kontoführungsgebühren oder Transaktionskosten.
- Kosten der vermieteten oder verpachteten Immobilie: Dazu gehören Grundbesitzabgaben, Energiebezug, Zinszahlungen und andere laufende Kosten, die mit dem Besitz und der Nutzung von Immobilien verbunden sind.
- Versicherungen: Der Verein muss verschiedene Versicherungen abschließen, um seine Vermögenswerte zu schützen, zum Beispiel Gebäude- oder Haftpflichtversicherungen.
- Anteilige Personalkosten: Diese Ausgaben betreffen das Personal, das direkt in die Vermögensverwaltung involviert ist, wie etwa Buchhalter oder Finanzmanager.
Es ist wichtig, dass alle Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit der Vermögensverwaltung stehen und eindeutig den entsprechenden Einnahmen zugeordnet werden können. Dies gewährleistet eine klare und transparente Finanzbuchhaltung.
Abgrenzung zwischen Vermögensverwaltung und wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb
Die Abgrenzung zwischen Vermögensverwaltung und wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb ist essenziell, um steuerliche Vorteile zu nutzen und rechtliche Vorgaben einzuhalten.
Langfristige Vermietung und Verpachtung zählen zur Vermögensverwaltung. Hierbei handelt es sich um Verträge, die über einen längeren Zeitraum laufen und stabile Einnahmen generieren. Ein Beispiel ist die langfristige Vermietung von Vereinsimmobilien an externe Parteien.
Kurzfristige Vermietung, oft mit häufigem Mieterwechsel, gilt als wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb und kann unter bestimmten Umständen als Zweckbetrieb anerkannt werden. Ein Beispiel hierfür ist die Vermietung eines Vereinssaals für abendliche Veranstaltungen, die regelmäßig stattfinden. Diese Art der Vermietung wird als wirtschaftliche Betätigung eingestuft und unterliegt anderen steuerlichen Regelungen.
Verpachtung der Vereinsgaststätte bietet ebenfalls spezifische steuerliche Implikationen: Pachteinnahmen sind steuerfrei, wenn die Gaststätte verpachtet wird. Betreibt der Verein die Gaststätte jedoch selbst, handelt es sich um einen steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.
Werbung für den Verein kann ebenfalls zur Vermögensverwaltung gehören. Dies umfasst die entgeltliche Übertragung des Rechts zur Nutzung von Werbeflächen in vereinseigenen oder vermieteten Sportstätten. Diese Einnahmen sind steuerlich begünstigt und zählen zur Vermögensverwaltung.
Durch die klare Abgrenzung und korrekte Zuordnung der verschiedenen Aktivitäten können Vereine ihre steuerlichen Vorteile optimal nutzen und gleichzeitig eine transparente und rechtssichere Finanzverwaltung sicherstellen.
Strategien für eine effektive Vermögensverwaltung
Eine effektive Vermögensverwaltung ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Vereins. In den folgenden Abschnitten werden wichtige Strategien wie Budgetierung, Finanzplanung, Risikomanagement und Diversifikation behandelt.
Budgetierung und Finanzplanung
Eine solide Budgetierung und Finanzplanung sind die Grundpfeiler einer effektiven Vermögensverwaltung für Vereine. Regelmäßige Überprüfungen der finanziellen Leistung sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass der Verein auf dem richtigen Kurs bleibt.
Durch die Festlegung klarer finanzieller Ziele und Vorgaben können Vereine ihre Ressourcen gezielt einsetzen und langfristige Ziele erreichen. Es ist wichtig, die Mitglieder in die finanziellen Entscheidungsprozesse einzubeziehen, um Transparenz und Vertrauen zu fördern.
Ein detailliertes Budget, das alle Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt, bildet die Grundlage für eine nachhaltige Finanzplanung. Dies hilft, unvorhergesehene finanzielle Engpässe zu vermeiden und den Verein finanziell stabil zu halten.
Risikomanagement und Diversifikation
Risikomanagement und Diversifikation der Investitionen sind zentrale Aspekte der Vermögensverwaltung für Vereine. Durch die Diversifizierung der Investitionen kann das Risiko minimiert und die finanzielle Stabilität gesichert werden.
Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Anlagestrategie sind notwendig, um auf Marktveränderungen reagieren zu können und die bestmöglichen Renditen zu erzielen.
Darüber hinaus sollten Vereine Versicherungen nutzen, um sich vor unvorhergesehenen Ereignissen zu schützen, die ihre finanzielle Lage gefährden könnten. Die Einbindung externer Experten kann dabei helfen, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und das Risiko weiter zu reduzieren.
Zusammengefasst bieten diese Strategien eine umfassende Anleitung zur effektiven Vermögensverwaltung für Vereine. Durch sorgfältige Budgetierung, Finanzplanung, Risikomanagement und Diversifikation können Vereine ihre finanziellen Ressourcen optimal nutzen und ihre langfristige Nachhaltigkeit und Erfolg sichern.
Herausforderungen und Lösungen in der Vermögensverwaltung
Begrenzte Ressourcen und finanzielle Expertise
Viele Vereine stehen vor der Herausforderung, ihre finanziellen Ressourcen optimal zu nutzen, da diese oft begrenzt sind. Hinzu kommt, dass es häufig an finanzieller Expertise innerhalb des Vereins mangelt. Ehrenamtliche Mitglieder, die sich um die Finanzen kümmern, verfügen nicht immer über das notwendige Fachwissen, um eine effektive Vermögensverwaltung zu gewährleisten.
Ein Lösungsansatz besteht darin, diese Mitglieder durch gezielte Schulungen und Weiterbildungen zu qualifizieren. Darüber hinaus kann die Hinzuziehung externer Berater helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die finanzielle Stabilität des Vereins zu stärken. Der Einsatz spezialisierter Software zur Unterstützung der Finanzverwaltung kann ebenfalls dazu beitragen, Prozesse zu automatisieren und die Übersichtlichkeit zu verbessern.
Professionelle Beratung und spezialisierte Software
Um die Vermögensverwaltung im Verein zu optimieren, ist es ratsam, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Externe Experten können wertvolle Einblicke und Strategien zur Verbesserung der finanziellen Lage des Vereins bieten.
Darüber hinaus spielt der Einsatz spezialisierter Softwarelösungen eine entscheidende Rolle. Diese Tools unterstützen bei der Buchhaltung, Budgetierung und Finanzplanung, indem sie Daten automatisch erfassen und analysieren.
Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen für die Verantwortlichen im Verein sind ebenfalls unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten über aktuelles Wissen und Fähigkeiten verfügen. So wird eine nachhaltige und effiziente Vermögensverwaltung gewährleistet, die den langfristigen Erfolg des Vereins sichert.
Die Rolle der Digitalisierung in der Vermögensverwaltung
Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie Vereine ihre finanzielle Verwaltung betreiben, revolutioniert. In den folgenden Abschnitten erfährst du, wie Online-Banking, digitale Buchhaltungssoftware und Plattformen für Online-Spenden und Fundraising die Vermögensverwaltung für Vereine optimieren.
Online-Banking und digitale Buchhaltungssoftware
Eine der wichtigsten Entwicklungen in der Vermögensverwaltung für Vereine ist die Nutzung von Online-Banking. Durch Online-Banking können Vereine ihre Bankkonten effizient verwalten und sämtliche Transaktionen in Echtzeit überwachen. Dies ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung von Zahlungen und Einnahmen, was besonders wichtig ist, um die finanzielle Gesundheit des Vereins stets im Blick zu behalten.
Ein weiterer bedeutender Vorteil der Digitalisierung ist der Einsatz digitaler Buchhaltungssoftware. Solche Softwarelösungen automatisieren viele Buchhaltungsprozesse, die früher manuell und zeitaufwendig waren. Durch die Automatisierung werden Fehler minimiert und die Genauigkeit der Finanzaufzeichnungen erhöht. Zudem verbessert die digitale Buchhaltung die Transparenz und Nachvollziehbarkeit finanzieller Transaktionen. Alle Ein- und Ausgaben können detailliert erfasst und bei Bedarf schnell abgerufen werden, was die Berichterstattung und das Monitoring der finanziellen Situation des Vereins erheblich erleichtert.
Plattformen für Online-Spenden und Fundraising
Die Digitalisierung bietet auch neue Möglichkeiten für Spenden und Fundraising. Durch die Nutzung von Online-Plattformen können Vereine Spenden effizienter sammeln und Fundraising-Kampagnen effektiver durchführen. Diese Plattformen ermöglichen es, eine größere Zielgruppe zu erreichen und die Reichweite der Fundraising-Aktivitäten zu erhöhen. Potenzielle Spender können einfach und bequem über das Internet Beiträge leisten, was die Spendenbereitschaft fördert.
Ein weiterer Vorteil ist die nahtlose Integration von Spendenplattformen in die Vereinswebsite. Diese Integration erleichtert die Handhabung und Verwaltung der Spenden, da alle relevanten Daten an einem zentralen Ort gesammelt und ausgewertet werden können. Dies spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Effizienz und Transparenz der Fundraising-Prozesse. Insgesamt trägt die Digitalisierung somit maßgeblich dazu bei, die Vermögensverwaltung für Vereine zu optimieren und die finanziellen Mittel effektiver zu nutzen.
Beispiele erfolgreicher Vermögensverwaltung in Vereinen
Die Vermögensverwaltung in Vereinen ist ein entscheidender Faktor für deren langfristigen Erfolg und finanzielle Stabilität. Im Folgenden werden zwei Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie Vereine durch strategische Planung und innovative Ansätze ihre finanziellen Ressourcen optimal nutzen können.
Beispiel 1: Ein Sportverein und seine langfristige Vermietungsstrategie
Ein Sportverein hat erfolgreich eine langfristige Vermietungsstrategie für seine Sportstätten entwickelt. Durch die Vermietung der Sportanlagen an externe Nutzer wie Schulen, Unternehmen und andere Vereine generiert der Verein stabile Einnahmen. Diese Einnahmen werden gezielt zur Finanzierung von Vereinsaktivitäten und Projekten verwendet, was die finanzielle Gesundheit des Vereins stärkt.
Ein Teil der Einnahmen wird auch für die Instandhaltung und Modernisierung der Sportstätten eingesetzt. Dadurch wird die Attraktivität und Funktionalität der Anlagen langfristig gesichert. Diese Strategie der Vermögensverwaltung für Vereine zeigt, wie durch durchdachte Planung und Umsetzung finanzielle Ressourcen optimal genutzt werden können, um die Vereinsziele zu erreichen.
Beispiel 2: Ein Kulturverein und seine Nutzung von Werbeflächen
Ein Kulturverein hat eine innovative Methode entwickelt, um Einnahmen durch die Vermietung von Werbeflächen in vereinseigenen oder gemieteten Räumlichkeiten zu erzielen. Diese Werbeflächen werden an lokale Unternehmen vermietet, die ihre Produkte und Dienstleistungen bewerben möchten. Die Einnahmen aus dieser Vermögensverwaltung für Vereine werden zur Finanzierung kultureller Veranstaltungen und Projekte genutzt.
Dies ermöglicht dem Verein, ein vielfältiges Programm anzubieten und seine kulturelle Mission zu erfüllen. Durch die Kooperation mit lokalen Unternehmen kann der Verein die Werbeeinnahmen maximieren und gleichzeitig wertvolle Partnerschaften aufbauen. Diese Vorgehensweise verdeutlicht, wie Vereine durch kreative Ansätze in der Vermögensverwaltung ihre finanziellen Ressourcen erweitern und ihre Ziele erfolgreich umsetzen können.
Zukünftige Trends in der Vermögensverwaltung für Vereine
Die Vermögensverwaltung für Vereine entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Herausforderungen und Möglichkeiten an. Im Folgenden werden zwei zentrale Trends beleuchtet, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden.
Nachhaltigkeit in Investitionsentscheidungen
Die Bedeutung nachhaltiger Investitionen nimmt stetig zu. Vereine legen vermehrt Wert auf ökologische und soziale Kriterien bei ihren Anlageentscheidungen. Dies bedeutet, dass nicht nur die finanzielle Rendite im Fokus steht, sondern auch die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft.
Durch gezielte Investitionen in nachhaltige Projekte und Initiativen können Vereine ihre Werte und Ziele widerspiegeln und gleichzeitig ihre finanzielle Basis stärken. Dies führt zu einer Win-Win-Situation, bei der sowohl die Vereinstätigkeiten als auch die Umwelt profitieren.
Erhöhte Nutzung digitaler Technologien
Mit der fortschreitenden Digitalisierung wird die Vermögensverwaltung für Vereine immer effizienter und transparenter. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Big Data ermöglicht es, Anlageentscheidungen fundierter und schneller zu treffen.
Digitale Plattformen bieten eine verbesserte Übersicht und Kontrolle über finanzielle Transaktionen und Investitionen. Dies führt zu einer höheren Effizienz und kann den Verwaltungsaufwand erheblich reduzieren.
Zudem erleichtern digitale Technologien die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Vereins, was die Entscheidungsfindung und Umsetzung von Finanzstrategien optimiert.
Fazit
Die Vermögensverwaltung für Vereine ist ein komplexes, aber essenzielles Thema, das die strategische Planung, Umsetzung und Kontrolle finanzieller Ressourcen umfasst. Eine effektive Vermögensverwaltung ist entscheidend, um die Nachhaltigkeit und das Wachstum eines Vereins sicherzustellen. Sie gewährleistet, dass der Verein seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen, seine Aktivitäten finanzieren und seine Ziele erreichen kann.
Dabei spielen verschiedene Aspekte eine wichtige Rolle. Dazu gehören die Budgetierung und Finanzplanung, das Risikomanagement sowie die Diversifikation der Investitionen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, finanzielle Risiken zu minimieren und die finanzielle Stabilität des Vereins zu gewährleisten.
Durch die Einbindung der Mitglieder in finanzielle Entscheidungsprozesse und die regelmäßige Überprüfung der finanziellen Leistung kann ein Verein seine finanziellen Ziele besser erreichen.
Rechtliche Rahmenbedingungen und steuerliche Aspekte sind ebenfalls von großer Bedeutung. Vereine müssen spezifische gesetzliche Anforderungen einhalten, um steuerliche Vorteile zu nutzen und ihre Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden. Mehr Informationen dazu, wie man eine Rechnung für einen Verein erstellt, finden Sie hier. Einnahmen aus der Vermögensverwaltung, wie Zinsen oder Erträge aus Wertpapieren, sind in der Regel steuerfrei, sofern sie korrekt verwaltet werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Abgrenzung zwischen Vermögensverwaltung und wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb. Langfristige Vermietungen zählen zur Vermögensverwaltung, während kurzfristige Vermietungen als wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb gelten können. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um steuerliche Vorteile zu nutzen und rechtliche Vorgaben einzuhalten.
Zukünftige Entwicklungen und Trends in der Vermögensverwaltung für Vereine zeigen eine zunehmende Bedeutung nachhaltiger Investitionen und die verstärkte Nutzung digitaler Technologien. Nachhaltige Investitionen berücksichtigen ökologische und soziale Kriterien und können zur Förderung nachhaltiger Projekte beitragen. Digitale Technologien, wie Online-Banking und Buchhaltungssoftware, verbessern die Effizienz und Transparenz der Vermögensverwaltung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine gut durchdachte und umgesetzte Vermögensverwaltung die Grundlage für den finanziellen Erfolg eines Vereins bildet. Sie ermöglicht es, finanzielle Ressourcen optimal zu nutzen, Risiken zu minimieren und die langfristige Nachhaltigkeit des Vereins zu sichern.
Die Berücksichtigung zukünftiger Trends und die Anpassung an sich ändernde Rahmenbedingungen sind dabei unerlässlich.
FAQ zur Vermögensverwaltung für Vereine
Die Vermögensverwaltung für Vereine umfasst die strategische Planung, Umsetzung und Kontrolle finanzieller Ressourcen, um die Nachhaltigkeit und das Wachstum des Vereins zu sichern. Hier findest du Antworten auf häufig gestellte Fragen zu diesem Thema.
Was versteht man unter Vermögensverwaltung für Vereine?
Unter der Vermögensverwaltung für Vereine versteht man die Verwaltung von Vermögenswerten oder Kapital für einen Verein oder eine gemeinnützige Organisation. Das Ziel ist die strategische Planung, Umsetzung und Kontrolle finanzieller Ressourcen, um die Nachhaltigkeit und das Wachstum des Vereins zu sichern.
Welche Einnahmen zählen zur Vermögensverwaltung?
Einnahmen in der Vermögensverwaltung umfassen:
- Zinsen aus Bank- und Sparkassenguthaben
- Erträge aus Wertpapieren
- Einnahmen aus der langfristigen Vermietung und Verpachtung von Grundbesitz und anderen Rechten
- Einnahmen aus Beteiligungen
- Lizenzeinnahmen
Welche Ausgaben sind typisch in der Vermögensverwaltung?
Typische Ausgaben in der Vermögensverwaltung beinhalten:
- Bankgebühren
- Kosten der vermieteten oder verpachteten Immobilie
- Versicherungen
- Anteilige Personalkosten
Diese Ausgaben müssen im direkten Zusammenhang mit der Vermögensverwaltung stehen und den Einnahmen zugeordnet werden können.
Wie unterscheidet sich die Vermögensverwaltung vom wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb?
Die Vermögensverwaltung umfasst langfristige Vermietung und Verpachtung. Kurzfristige Vermietungen mit häufigem Mieterwechsel gelten als wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb. Beispielsweise ist die Vermietung eines Saals für abendliche Veranstaltungen eine wirtschaftliche Betätigung und keine Vermögensverwaltung.
Welche Herausforderungen gibt es in der Vermögensverwaltung?
Herausforderungen in der Vermögensverwaltung sind:
- Begrenzte finanzielle Ressourcen
- Mangelnde Expertise
- Marktvolatilität
- Regulatorische Änderungen
Es besteht die Notwendigkeit professioneller Beratung und spezialisierter Software.
Wie kann Digitalisierung die Vermögensverwaltung verbessern?
Die Digitalisierung kann die Vermögensverwaltung durch die Nutzung von Online-Banking und digitaler Buchhaltungssoftware verbessern. Plattformen für Online-Spenden und Fundraising erhöhen die Effizienz und Transparenz, was zu einer besseren Verwaltung der Vereinsfinanzen führt.
Ich bin Katrin, eine 42-jährige Expertin für Non-Profit-Management und -Recht. Meine Leidenschaft ist es, Menschen in Deutschland bei der Gründung und dem Betrieb von gemeinnützigen Organisationen zu unterstützen.
Mein Blog dient als umfassender Leitfaden für die Gründung von Vereinen und Verbänden. Ich decke dabei alle wichtigen Aspekte ab, von den rechtlichen Anforderungen über das Finanzmanagement bis hin zu operativen Strategien in verschiedenen Bundesländern und der EU.